Übung der Medizinischen Task Force 38

Luftaufnahme von Einsatzfahrzeugen der Medizinischen Task Force 38

Am 13. September hat die medizinische Task Force 38 im Rahmen einer großangelegten Übung die überörtliche Verlegung des Gesamtverbandes geübt. Die Medizinischen Task Forces sind seitens des Bundes aufgestellte Einheiten des Zivilschutzes, verfügen über Spezialfähigkeiten wie beispielsweise die Dekontamination von Verletzten und können im Spannungs-, Verteidigungs- oder Katastrophenfall sowie bei sogenannten „dynamischen Flächenlagen“ mit zerstörter Infrastruktur insbesondere zur überörtlichen bzw. bundeslandübergreifenden Hilfeleistung eingesetzt werden. Bundesweit existieren insgesamt 61 MTF, von denen 3 in Rheinland-Pfalz stationiert sind. Jede MTF wiederum besteht aus insgesamt 27 Einsatzfahrzeugen mit einer Gesamtbesatzung von 138 Einsatzkräften. Der Malteser Hilfsdienst Neuwied wirkt seit vielen Jahren mit einem Gerätewagen Sanität in der Behandlungskomponente der MTF 38 mit & beteiligt sich entsprechend an allen Ausbildungs- und Übungsvorhaben der MTF.

Nach Alarmierung des Gesamtverbandes bewegten sich die dezentral stationierten Teileinheiten der MTF in einen sog. „Sammelraum“ in Höhr-Grenzhausen (Westerwaldkreis). Nach Einweisung in die Übungslage verlegten die Einheiten dann in mehreren Marschverbänden in das etwa 30km entfernte Nentershausen. Ziel der Übung war das Beüben des Sammelraumkonzeptes sowie die schnelle Verlegung des Gesamtverbandes aus dem Sammelraum in ein eventuelles Einsatzgebiet. Begleitet wurde die Übung vom Lagezentrum Bevölkerungsschutz im Landesamt für Brand- und Katastrophenschutz sowie der „Leitungsgruppe Hilfsorganisationen im Katastrophenschutz“ (HiK), welche als rückwärtige Führungseinrichtung eingebunden war.

Die Übung brachte auf übergeordneter Ebene umfassende und wertvolle Erkenntnisse für die Weiterentwicklung der bestehenden Einsatztaktiken und –strategien. Gleichzeitig ergab sich für unsere Einsatzkräfte die Gelegenheit zum persönlichen Austausch mit anderen Teileinheiten „unserer“ MTF. In einem Punkt waren sich alle Beteiligten schlussendlich einig: Regelmäßige Übungen sind zwingend notwendig, damit die Zusammenarbeit in einer derart großen Einheit auch unter schwierigen Bedingungen reibungslos funktioniert.